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Christstollen backen: die besten Tipps

MohnstollenFoto: StockFood / StockFood Studios / Holsten, Ulrike
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Kurzfassung

Der Christstollen ist ein beliebtes Weihnachtsgebäck, das seine optimale Geschmacksentfaltung durch eine Lagerzeit von mindestens einer Woche bis zu drei Wochen erreicht. Die ideale Backtemperatur beträgt 180°C für 45-50 Minuten, gefolgt von Butter und Zucker als Aromaschutz. Alternativen wie Stollen ohne Hefe oder ohne Trockenfrüchte lassen sich schnell genießen, während Stollenformen für die traditionelle Wölbung sorgen. Wichtige Tipps umfassen das Formen auf Backpapier, das Zerkleinern von Früchten und das Lagern in kühlen, luftdichten Bedingungen, um die Frische zu bewahren. Stollen eignen sich auch hervorragend als Weihnachtsgeschenke.


Endlich wieder Zeit für Christstollen! Und Experten wissen: Ein Stollen sollte vor dem Anschneiden gut durchziehen, um seinen optimalen Geschmack zu entfalten. Du kannst ihn also ruhig schon im November backen. Im Folgenden findest du die wichtigsten Tipps zum Backen des weihnachtlichen Klassikers, sodass er garantiert gelingt.

Wie lange muss mein Stollen ziehen?

Der klassische Hefestollen hält sehr lang, wenn du ihn richtig konservierst. Lass ihn mindestens eine Woche ziehen, bevor du ihn servierst, damit sich seine Aromen vollständig entfalten können. Insgesamt kannst du den Stollen bis zu drei Wochen lagern.

Für spontanen Heißhunger auf das Weihnachtsgebäck ist das natürlich nichts – hier kannst du dann einfach auf ein Rezept für einen Stollen ohne Lagerzeiten zurückgreifen und ihn dann direkt genießen.  

Marzipanstollen mit ZuckergussFoto: StockFood / PhotoCuisine / Dziegielewska

3 Schritte zu deinem saftigen Christstollen

  1. Backen: Damit den Stollen von außen schön braun, aber innen noch so richtig saftig ist, braucht er die ideale Temperatur. Back ihn dafür am besten mit Ober-/Unterhitze bei 180 °C ca. 45–50 Min. Lass ihn nach dem Backen am besten 10-15 Min. abkühlen.
  2. Buttern: Sobald du den noch heißen Stollen aus dem Ofen geholt hast, solltest du mit einem Holzspieß viele kleine Löcher in seine Oberfläche stechen. Wenn du nun die Butter auf der Oberfläche verstreichst, kann sie durch die Löcher in deinen Stollen gelangen. Das Fett sorgt für die saftige Krume des Stollens und hält ihn lange frisch.
  3. Zuckern: Nun kannst du deinen heißen Stollen mit reichlich Zucker oder Puderzucker bestreuen. Da er sich mit der Butter verbindet, bildet er einen Aromaschutz, der die Feuchtigkeit in deinem Stollen hält, sodass er lange frisch bleibt. 

Stollenbackform – Ja oder Nein?

Du kannst Stollen auch in einer speziellen Stollenbackform backen. Je nachdem, welche Ausführung du wählst, kostet sie zwischen 10-30 Euro. Gib den Teig, den du zuvor länglich geformt hast, hinein und lass ihn noch einmal gehen. Stürze ihn anschließend mit der Form auf das Backblech. Zum Backen die Form auf deinem Teig lassen, denn so wird dein Stollen von der Backform geformt und erhält seine gewohnte Wölbung

Klassischer ChriststollenFoto: StockFood / Leoni, Ira

Christstollen backen mit Geliggarantie

Gelingt mein Stollen auch …

  1. ... ohne Hefe? Definitiv! Wenn du keine Hefe verwendest, kannst du deinen Stollen mit Backpulver zubereiten, wie zum Beispiel dieses Quarkstollenkonfekt. Beachte dabei jedoch, dass der gewohnte Stollengeschmack auch durch die verwendete Hefe entsteht. Für weihnachtliche Aromen kannst du alternativ Stollengewürz oder Zutaten wie Marzipan und Nüsse verwenden. Wenn du magst, kannst du deinem Stollen auch 2-3 Tropfen Rum- oder Bittermandelaroma hinzufügen. 
  2. … ohne Rosinen, Orangeat oder Zitronat? Na klar! Trockenobst und kandierte Früchte schmecken nicht allen. Lass daher einfach die Zutaten weg, die du oder deine Gäste nicht mögen. Du kannst sie auch durch andere Zutaten wie Mandelstifte, zerzupftes Marzipan oder Mohn ersetzen und so einen eigenen Stollen kreieren. 
  3. … ohne Warten? Auch das geht. Wenn du auf Hefe und Trockenfrüchte verzichtest, braucht dein Stollen nicht mehr ruhen oder ziehen. Es gibt keinen Hefeteig, der noch gehen muss, oder Trockenfrüchte, die über Nacht im Rum ziehen müssen. Wenn dein Stollen beide Zutaten nicht enthält, kannst du ihn direkt nach dem Backen genießen! 
HimbeerstollenFoto: PR SweetFamily

Christstollen backen: 8 Tipps & Tricks

Unsere Rezeptentwicklerin Charlotte bereitet jedes Jahr Stollen zu. Darum findest du hier ihre erprobten Tipps und Tricks für deinen perfekten Stollen.

  • Für den originalen Geschmack: Rosinen und kandierte Früchte kannst du so zerkleinern, dass sie nicht als große Stücke auffallen, aber dennoch ihren Geschmack abgeben. 
  • Stollen direkt auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech formen und ruhen lassen. So brauchst du ihn nicht noch einmal anheben und die Form bleibt bestehen.
  • Ziehe herausstehende Rosinen nach dem Falten einfach raus. So können diese beim Backen nicht verbrennen und bitter werden.
  • Falte den Teig wie beim Zupfbrot und backe den Stollen dann in der Kastenform – genial!

Der Adventssonntag ist vorbei und es sind ein paar Scheiben Stollen oder das Endstück übrig? Dann verarbeite sie direkt zu diesen feinen Stollenkugeln. So lecker!

Himmlische Stollenkugeln mit weißer SchokoladeFoto: Ostmann/Anna Gieseler
  • Teig ausrollen: Lass den Teig beim Ausrollen mit dem Nudelholz oder Formen mit den Händen mindestens 2 cm dick. Der Teig sollte nicht zu lang oder zu dünn werden, denn je dicker und kürzer der Stollen ist, desto länger bleibt er frisch. 
  • Marzipan: Wenn du Marzipan magst, kannst du einen Strang der Länge nach auf deinen Stollenteig legen. Nimm dafür das untere Drittel deines Teiges und drücke das Marzipan überall ein wenig fest. 
  • Falten: Überschlage den Teig etwa zwei Drittel von der langen Seite. Dabei ist es egal, ob du deinen Stollen mit oder ohne Marzipan zubereitet hast. Manche Rezepte geben zusätzlich an, die andere Seite bis zum Stoß überzuschlagen, klassisch ist jedoch die Variante mit nur einer Falte. 
  • Wellenform: Um die gewohnte Wellenform zu bekommen, kannst du der Länge nach mit deinem Handrücken eine Mulde in die Oberfläche drücken. Diese sorgt dann später für die asymmetrische Schnittfläche, wenn du den Stollen anschneidest. 

Christstollen verpacken, lagern und servieren

Lass deinen Stollen zunächst vollständig abkühlen. Verpackst du ihn zu früh, schwitzt er. Zum Verpacken kannst du Frischhaltefolie, Backpapier oder Wachspapier verwenden. Wichtig ist nur, dass du deinen Christstollen luftdicht verpackst, damit dein Stollen nicht austrocknet.

Du kannst die Folie oder das Wachspapier zusätzlich mit Juteband oder einem Gummiband fixieren. Wenn du ihn in Backpapier wickelst, lege ihn am besten noch in eine Tüte, die ihn dann luftdicht schützt. 

Damit die Aromen deinen Stollen vollständig durchziehen, solltest du ihn bis zum Servieren mindestens 1 Woche an einem dunklen, kühlen Ort lagern. Das sorgt zusätzlich dafür, dass dein Christstollen nicht austrocknet. Dafür sind der Keller, das Treppenhaus oder die Vorratskammer am besten geeignet. 10–12 Grad sind perfekt, der Kühlschrank ist zu kalt.

Butter und Zucker halten den Stollen frisch

Gut zu wissen: Die Schicht aus Butter und Zucker auf deinem Stollen sorgt dafür, dass dein Stollen frisch bleibt. Durch das luftdichte Verpacken kannst du die Frische noch länger halten. 

Vor dem Servieren kannst du deinen Stollen noch einmal reichlich mit Puderzucker bestäuben. Das geht am besten mit einem feinen Sieb, da sich so keine Klumpen bilden. Und ja, das kannst du auch machen, wenn du den Stollen bereits vor dem Lagern mit Zucker bestreut hast. Schneide ihn anschließend in dicke Scheiben und serviere ihn mit Butter oder Konfitüre. Mhh! 

ChriststollenFoto: Frauke Antholtz

Christstollen verschenken

Der Stollen eignet sich auch perfekt als Geschenk zur Weihnachtszeit. Unsere Favoriten für ein Geschenk aus der Küche: Stollen-Cantuccini und veganer Mandelstollen mit Amaretto.

Und wenn du selbst nicht genug von Stollen bekommen kannst, haben wir hier eine Sammlung unserer liebsten Stollen-Rezepte für dich. Schau sie dir doch gleich einmal an!

Stollen-CantucciniFoto: StockFood / Gräfe & Unzer Verlag / Neubauer, Mathias

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