Die 10 meist gestellten Fragen zum Thema Brotbacken
Dieser Beitrag beantwortet die zehn häufigsten Fragen zum Brotbacken und bietet hilfreiche Tipps, um zum Brotback-Profi zu werden. Ein Sauerteig entsteht durch das Mischen und Fermentieren von gleichen Teilen Wasser und Mehl über fünf Tage, wobei das Anstellgut Hefe ersetzen kann. Für Sauerteigbrot ohne Hefe verwendet man das Anstellgut als natürliches Triebmittel. Brot kann sowohl in einem Topf, der eine gleichmäßige Temperatur und Feuchtigkeit hält, als auch in einer Kastenform gebacken werden, wobei Dampfbildung im Ofen wichtig ist. Beim Backen im Backofen sollte hohe Anfangshitze, Ober-/Unterhitze und ausreichender Wasserdampf für eine perfekte Kruste sichergestellt werden. Brot sollte bei 18-22 °C aufbewahrt und nicht im Kühlschrank gelagert werden, um Schimmelbildung und Austrocknung zu vermeiden. Teig sollte je nach Art nicht zu lange geknetet werden, um die richtige Struktur zu erhalten. Für Brötchen gibt es einfache Rezepte ohne Hefe. Bei Low-Carb-Broten werden kohlenhydratarme Zutaten wie Mandelmehl verwendet. Glutenfreies Backen gelingt durch alternative Mehle und Rezepte wie Kartoffelbrot oder Körnerbrot mit Nüssen.
Knusprig und locker luftig zugleich – so stellen wir uns das perfekte Brot vor. Und wenn wir es selbst backen, schmeckt es direkt noch besser. Wir haben die ZauberMix Community gefragt: Was wollt ihr zum Brotbacken wissen? Die Antworten auf die 10 meist gestellten Fragen und die besten Tipps und Tricks gibt es in diesem Beitrag. Werde zum richtigen Brotback-Profi!
- Wie setze ich einen richtigen Sauerteig an?
- Wie backe ich ein Sauerteigbrot ohne Hefe?
- Wie backe ich mein Brot: Im Topf oder in einer Form?
- Wie backe ich mein Brot im Backofen?
- Wie bekomme ich eine gute Kruste?
- Wie bewahre ich mein Brot am besten auf?
- Wie lange muss ich meinen Teig kneten?
- Wie backe ich Brötchen?
- Wie kann ich Low-Carb-Brote backen?
- Wie backe ich glutenfreies Brot?
Wie setze ich einen richtigen Sauerteig an?
Sauerteig-Brote zeichnet vor allem eines aus: das Anstellgut. Und das solltest du bereits ein paar Tage vorher mischen. Einfach zu gleichen Teilen Wasser mit Mehl mischen, ein Gefäß wählen, wo noch Luft entweichen kann und den Sauerteig ruhen lassen. Mit diesem Grundrezept geht nichts mehr schief!
Für 250 Gramm:
- 250 g helles Rottenmehl (z.B. Type 1150)
- 250 g Wasser
Zubereitung:
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Tag 1: Ein großes sauberes Glas auf die Waage stellen und 50 g Mehl und 50 g Wasser einwiegen. Mit den Fingern vermengen, bis die Mischung einer dicken Paste ähnelt. Den Deckel halb aufs Glas setzen und das Anstellgut für 24 Std. bei Zimmertemperatur stehen lassen.
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Tag 2: Der Starter hat über Nacht vermutlich etwas Aroma gebildet und einen leicht süßlichen Geruch entwickelt. Das Gefäß wieder auf eine Waage stellen, weitere 50 g Mehl und 50 g Wasser zu dem Starter geben und mit den Fingern vermengen. Den Deckel wieder halb aufs Glas setzen und das Anstellgut für 24 Std. bei Zimmertemperatur stehen lassen.
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Tag 3: Heute solltet ihr sehen, dass der Teig zu arbeiten beginnt. Wiederhole Schritt 2.
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Tag 4: Das Anstellgut sollte bereits sichtbar gearbeitet haben. Es sollte nun Blasen schlagen und wie säuerlicher Apfelwein riechen. Wiederhole erneut Schritt 2.
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Tag 5: Wiederhole erneut Schritt 2. Der Starter ist fertig, wenn er sehr viele Blasen schlägt und sehr säuerlich duftet.
Hier gelangst du zum Kochmodus und den Nährwertangaben: Sauerteig ansetzen
Sauerteigbrot ohne Hefe? Na klar! Das geht sogar richtig gut. Denn du kannst die Hefe ganz einfach durch das Anstellgut ersetzen. Die dort enthaltenen wilden Hefepilze wirken nämlich ebenso als Triebmittel wie Hefe. Wenn du Hefe durch das Anstellgut ersetzen möchtest, musst du die angegebene Menge einfach mit dem Faktor 7 multiplizieren. Statt einem Würfel Hefe (42 Gramm) benötigst du also 294 Gramm Anstellgut. Alle anderen Angaben im Rezept werden nicht umgerechnet. Auch die Gehzeit bleibt gleich, wenn du die Hefe ersetzt.
Du kannst dein Brot sowohl in einer Kastenform als auch in einem hitzebeständigen Topf mit Deckel backen. Entscheidest du dich für einen Topf, hast du einen Vorteil: Dadurch, dass du ihn mit einem Deckel schließen kannst, erschaffst du einen kleinen Mini-Ofen, in dem das Brot gut backen kann. Die Temperatur innerhalb des Topfes bleibt immer gleich und das Brot wird gleichmäßig von allen Seiten erhitzt. Außerdem sorgt der Deckel dafür, dass die aus dem Teig entweichende Feuchtigkeit im Topf bleibt und somit das Brot weiterhin feucht hält. Dadurch bekommt es eine schöne Kruste, die nicht austrocknet.
Aber auch in einer Kastenform kannst du deine Brote backen. Hierbei gibt es jedoch zwei Dinge zu beachten: Damit die Temperatur im Ofen beständig bleibt, halte unbedingt die Backofentür geschlossen, solange das Brot backt. Außerdem solltest du dafür sorgen, dass im Ofen etwas Dampf und somit Feuchtigkeit ist, damit die Kruste nicht austrocknet.
Auch wenn der heimische Backofen nicht zur gleichen Leistung fähig ist, wie ein großer Ofen beim Bäcker, kannst du mit den richtigen Tricks trotzdem die besten und leckersten Brote backen. Hier kommen unsere 4 Tipps, mit denen dein Brot perfekt wird:
- Genügend Wasserdampf: Durch genügend Wasserdampf im Gärraum können die entstehenden Gase gut entweichen und dein Brot kann gut aufgehen. Außerdem trocknet dein Brot durch den Dampf nicht aus. Am leichtesten kannst du für Dampf in deinem Backofen sorgen, indem du ein Backblech vorheizt und es auf den Backofenboden stellst oder in die unterste Schiene schiebst und eine Tasse Wasser darauf gibst.
- Hohe Anfangshitze: Lass deinen Ofen gut vorheizen, bevor du das Brot hineinstellst. Für die ersten 10-15 Minuten kannst du es auf 230 °C oder mehr backen. Auf diese Weise kann sich eine schöne Kruste bilden und dein Teig geht wie gewünscht auf. Die letzten 10-15 Minuten solltest du die Temperatur etwas runterstellen, um zu verhindern, dass dir die schöne Kruste verbrennt.
- Backen bei Ober-/Unterhitze: Backe deine Brote am besten mit dieser Heizart. Bei Umluft oder Heizluft kann es passieren, dass dein Teig zu schnell austrocknet.
- Dauer des Backens: Mit der Klopfprobe kannst du ganz leicht feststellen, ob dein Brot fertig gebacken ist. Klopfe einfach mit den Fingerknöcheln auf die Unterseite des Brotes. Hört es sich hohl an, ist es ausgebacken und du kannst es auskühlen lassen.
Die knusprigste Kruste erhält dein Brot durch genügend Feuchtigkeit und Hitze. Das erreichst du am besten in einem Topf mit Deckel, aber auch in einer offenen Kastenform kannst du eine schöne Kruste bekommen. Schiebe einfach ein Backblech in die unterste Schiene oder stelle es auf den Backofenboden und gib eine Tasse Wasser hinein. Durch den Dampf bleibt den Teig schön elastisch, die entstehenden Gase können entweichen und deine Kruste wird knusprig, aber trocknet nicht aus. Damit die Hitze möglichst beständig in deinem Ofen ist, öffne die Backofentür nicht, während dein Brot noch backt. Für die perfekte Kruste sollte das Brot von allen Seiten gleichmäßig erhitzt werden, darum heize den Ofen gut vor.
Wie bewahre ich mein Brot am besten auf?
Damit dein Brot auch ein paar Tage nach dem Backen noch schön saftig und frisch bleibt, haben wir ein paar Tipps zur Aufbewahrung für dich. Am besten bewahrst du es bei einer Temperatur von 18 bis 22 °C auf. Wähle eine Verpackung, die dein Brot zwar am Austrocknen hindert, in dem aber dennoch die Luft zirkulieren kann. Am besten eignen sich dafür ein Brotkasten oder eine Papiertüte wie vom Bäcker. Auch ein Leinenbeutel eignet sich gut dafür. Dort kann die Luft gut zirkulieren, was verhindert, dass dein Brot schnell schimmelt, und die Papiertüte und der Leinenbeutel saugen die Feuchtigkeit auf, die das Brot abgibt. In einer Plastiktüte oder im Kühlschrank solltest du dein Brot hingegen nicht aufbewahren. Dort kann die Luft nicht gut zirkulieren und im Kühlschrank wird dein Brot auch schnell trocken und altbacken.
Diese Frage lässt sich leider pauschal nicht beantworten, da es sowohl auf die Zutaten als auch auf die gewünschte Teigstruktur drauf ankommt. Generell sollte kein Teig überknetet werden, außer der Teig für Toastbrot. Somit solltest du helle Hefeteige nicht länger als 8 Minuten kneten, wobei du dort bereits nach 2-4 Minuten die gewünschte Teigstruktur erhältst. Roggen-Sauerteige kannst du dafür bis zu 10 Minuten kneten, damit der Teig richtig schön elastisch wird.
Unser Tipp beim Kneten mit dem Monsieur Cuisine: Knete den Teig 20-30% kürzer als für eine normale Knetmaschine angegeben ist. Statt 10 Minuten lässt du den Teig also nur 7-8 Minuten kneten.
Die kleine Form des Brotes, die Brötchen, lassen sich ebenso einfach im Monsieur Cuisine zubereiten und im heimischen Ofen backen wie jedes Brot. Und unser Rezept für schnelle Sonntagsbrötchen ist perfekt für jede:n Anfänger:in! Denn die Brötchen sind nicht nur schnell gemacht, sondern auch ohne Hefe oder Anstellgut und schmecken unwiderstehlich lecker. Für eine knusprige Kruste gilt auch hier: Hitze und Feuchtigkeit sind der Schlüssel. Also stelle auch einfach bei deinen Brötchen ein hitzebeständiges Gefäß mit Wasser hinzu oder nutze wieder ein zweites Backblech am Boden des Ofens, das du mit einer Tasse Wasser füllst.
Unser liebstes Rezept für schnelle Sonntagsbrötchen:
Für 8 Stück
- 350 g Weizenmehl Type 550, zzgl. etwas mehr zum Bearbeiten
- 230 g Sahnejoghurt
- 2 TL Backpulver
- 70 g Rapsöl
- 1 TL Salz
- 30 g Sahne
- 1 EL Mohn
- 1 EL Sesam
So bereitest du die Brötchen zu:
- Den Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mehl, Joghurt, Backpulver, Öl sowie Salz in den Mixbehälter geben und 2 Min. | Teigmodus verkneten.
- Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, kurz durchkneten, zu einer Rolle formen und in 8 Stücke schneiden. Jeden Teigling mit den Handflächen rundwirken, leicht andrücken und mit ausreichend Abstand zueinander auf das Backblech setzen. Jedes Brötchen mit etwas Sahne einpinseln, nach Belieben mit Mohn und Sesam bestreuen.
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Die Brötchen im vorgeheizten Backofen 15-20 Min. goldbraun und knusprig backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Den Kochmodus und die Nährwertangaben findest du hier: Schnelle Sonntagsbrötchen
Du kannst nicht genug von Brötchen bekommen? Dann ist diese Rezept-Kollektion für dich: Die besten Brötchen für jede Gelegenheit
Wie kann ich Low-Carb-Brote backen?
Beim Low Carb Backen geht es darum, möglichst kohlenhydratarme Zutaten zu verwenden. Dabei werden vor allem Mehl und Zucker durch Alternativen ersetzt, die weniger Kohlenhydrate enthalten. Zum Beispiel kannst du auf Mandel- oder Sojamehl zurückgreifen statt normales Weizenmehl zu verwenden. Statt Zucker kannst du den Ersatzstoff Xylit verwenden. Wenn du mehr zum Backen ohne Kohlenhydrate erfahren möchtest, schau dir gern unsere Artikel zum Mehl ohne Kohlenhydrate und Ersatz für Zucker beim Backen an.
Unserer liebsten Low Carb Brote und andere Leckereien haben wir dir in einer Low Carb Backen Rezept-Kollektion zusammengefasst. Schau vorbei und finde dein neues Lieblingsbrot!
Wie backe ich glutenfreies Brot?
Du möchtest glutenfreie Brote und Brötchen backen? Kein Problem! Durch glutenfreies Mehl und andere Alternativen kannst du deine Backwaren genießen. Mein liebstes Rezept ist dabei unser Kartoffelbrot mit Milch. Es ist super saftig und so fluffig! Aber auch unser Kastenbrot mit Sonnenblumenkernen backe ich unglaublich gern. Du liebst Körner? Dann ist dieses glutenfreie Körnerbrot mit Nüssen perfekt für dich!
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